Montag, 14. Januar 2008

Gewitterlauf

14.01.2008

Als ich aufwachte, regnete es in Strömen. Ob das wohl heute was wird mit dem Laufen? Der Vormittag verstrich und als die Sonne hervorkam, wars zu spät, um noch loszulaufen. Schließlich sollte es eine große Runde sein heute. Nach dem Essen Unterricht mit Lena und jetzt aber schnell los, noch ist es trocken. Allerdings ballten sich am westlichen Horizont dunkle Wolken.

Der Lauf auf den Hügel klappte ganz gut, wenn ich auch noch ein wenig meine Knochen von vorgestern verspürte. Aber das wurde mit jedem Schritt besser. Oben angekommen wie immer ein Genuß, weite Sicht auf Meer und Berge. Am östlichen Himmel verschwammen weißgraue Wolken mit einem sonderbar leuchtenden Blau des Himmels und des Meers, so dass keine Grenze auszumachen war. Meer und Himmel vereinten sich und die gegenüberliegenden Bergrücken schienen den Wolken zu entwachsen.

In krassem Gegensatz dazu war der westliche Himmel eine drohende schwarzgraue Wand, in welcher hier und da Blitze zuckten. Es war eine Frage der Zeit, wann sie uns erreicht haben würde. Aber ich hatte ja mein Programm und ich würde es schon schaffen, blauäugig und zuversichtlich, wie ich nun mal so bin, lief ich geradewegs nach Westen. Es wurde immer dunkler. Die Autos kamen mit Licht entgegen und ich hoffte, sie sehen mich. Als ich am weitesten von zu Hause weg war, kamen die ersten Tropfen, Wind kam auf. Ich trug ein kurzärmliges T-Shirt und eine Weste. Der Guss ließ nicht lang auf sich warten. Blitze zuckten über uns, Donner hüllten uns in ihr Rollen. Der arme Hund suchte nach Unterschlupf, aber sein verrücktes Frauchen rannte einfach immer weiter, rannte, was das Zeug hielt. Da sag mal einer, ich habe kein Tempo. So wurde mir wenigstens nicht kalt und ich kam auch schneller nach Hause. Ein netter junger Herr, der an mir vorbeifuhr, hatte Erbarmen und wollte mich nach Hause fahren, aber ich lehnte dankend ab. Ob mein Hund mir das jemals verzeihen wird.

Zu Hause angekommen, lachend, stolz und bis auf die Knochen nass, genoß ich das heiße Bad.

Es war einmalig, ich liebe es, verrückt zu sein.

Eftychia

dem Glück auf der Spur

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